01 Ein Marienlied aus dem Jahr 1500 wird zur Grundlage einer anrührenden Komposition. Die große Lutherorgel in Bestform.
VERKÜNDIGUNG
Johann Caspar Ferdinand Fischer (1656 bis 1746):
Ricercar „Ave Maria klare”
02 In unseren Gottesdiensten kommt das Magnificat, nach Dietrich Bonhoeffer das „leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte fast sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen worden ist“ so gut wie nicht mehr vor. Sehr schade. Hier erklingt es durch EG 308 in Variationen eines anonymen Komponisten aus Thüringen.
MAGNIFICAT
unbekannter thüringischer Komponist des 18. Jahrhunderts:
Choral und drei Variationen „Mein Seel, o Herr, muss loben dich“
03 Der alte Hymnus aus dem vierten Jahrhundert wurde zum Vorbild von Luthers „Nun komm der Heiden Heiland“. Erneut fiel mir beim Spielen die große Nähe zur Melodie unseres „Verleih uns Frieden gnädiglich auf“. Ein spannender Zusammenhang.
ERWARTUNG
Samuel Scheidt (1587 bis 1654):
„Veni redemptor gentium“
04 Bezaubernde Stille. Glück.
DIE GEBURT
Dieterich Buxtehude (um 1637 bis 1707):
„Puer natus in Bethlehem“
05 Unter den vielen Pastoral-Kompositionen die einzige mir bekannte in Moll. Ihr Komponist war Ordensgeistlicher in einem bayrischen Kloster. Er hat sich gut hineingedacht in die Stimmung der Hirten: „und sie fürchteten sich sehr“.
DIE HIRTEN I
Bruno Lehner (1721 bis 1764):
Pastorella
06 Pachelbel ist einfach genial. Aus dem Auftritt des einzelnen Engels macht er eine wunderbare „Szene mit Hirten“.
DIE ENGEL I
Johann Pachelbel (1653 bis 1706):
„Vom Himmel hoch, da komm ich her“
07 Nun kommen sie alle. Es strahlt und funkelt.
DIE ENGEL II
Andreas Armsdorff (1670 bis 1699):
„Allein Gott in der Höh sei Ehr“
08 Die uns bekannte und Johann Sebastian Bach zugeschriebene Melodie von „Ich steh an deiner Krippen hier“ findet sich nur in Schemellis Gesangbuch. Etliche andere sind überliefert. Im seinem Weihnachtsoratorium verwendet Bach diejenige von „Es ist gewisslich an der Zeit“, die ihrerseits als Grundlage einer ganzen Reihe anderer Texte dient. Schon wieder klingt es sehr nach Hirtenstimmung. Und vielleicht hat Johann Heinrich Buttstedt auch eher an unser Weihnachtslied gedacht.
AN DER KRIPPE
Johann Heinrich Buttstedt (1666 bis 1727):
„Ich steh an deiner Krippen hier“
09 Nun geht es auch den Hirten besser. Vielleicht haben sie auch einen kleinen Schwips: im originalen Themenkopf seiner kleinen Fuge bringt Seeger statt des „richtigen“ C immer ein „falsches“ Cis. Sehr lustig.
DIE HIRTEN II
Josef Ferdinand Norbert Seger (1716 bis 1782):
„Freu dich Erd und Sternenzelt“
10 Noch einmal Funkeln und Glänzen. Auch die drei weisen Männer sind am Ziel. Der Stern war ihnen ein zuverlässiger Begleiter.
DIE WEISEN
Andreas Armsdorff (1670 bis 1699):
„Wie schön leuchtet der Morgenstern“